ASP wurde durch die ESA ausgewählt, um mit der Ancillary Electronic Unit (AEU) zur PLATO-Mission beizutragen. Um seine wissenschaftlichen Ziele zu erreichen, stützt sich PLATO auf Hochpräzisionskameras, die eine große Anzahl präziser stellarer Lichtkurven erzeugen, die in Zeitintervallen von Monaten bis zu mehreren Jahren mit einem hohen Tastverhältnis aufgenommen werden. Die 24 Kameras sind in 4 Gruppen zu je 6 Kameras angeordnet. Jede Gruppe hat das gleiche Sichtfeld, ist aber um 9,2 Grad von der Achse des Nutzlastmoduls versetzt, wodurch sich das beobachtete Sichtfeld auf ~ 2250 Grad vergrößert. Zwei schnelle Kameras werden im wissenschaftlichen Beobachtungsmodus auch als Fine Guidance Sensor (FGS) für das AOCS verwendet (höhere Leistung, d. h. viel bessere Genauigkeit als Standard-Sternverfolger), um die hohen Anforderungen an die Stabilität der Ausrichtung zu erfüllen.
Die Mission PLATO (PLanetary Transits and Oscillations of Stars) zielt darauf ab, eine große Anzahl von extrasolaren Planetensystemen zu finden und zu charakterisieren, wobei der Schwerpunkt auf den Eigenschaften der extraterrestrischen Planeten in der bewohnbaren Zone um helle sonnenähnliche Sterne liegt. PLATO zielt auch auf die Untersuchung der seismischen Aktivität in Sternen ab, was die genaue Charakterisierung des Wirtssterns der Planeten, einschließlich seines Alters, ermöglicht. PLATO wird mit noch nie dagewesener Genauigkeit Planetenmerkmale wie Radius, stellare Bestrahlung, Architektur der Planetensysteme und evolutionäres Alter bestimmen.
Details:
Die AEU liefert Strom für zwei unterschiedliche Typen von Hochpräzisionskameras, die N(ormal)-Kamera und die F(ast)-Kamera: Die N-AEU besteht aus 6 Stromversorgungsmodulen, 2 Kommando- und Kontrollmodulen und einem internen Versorgungsmodul. Die F-AEU besteht aus 1 Stromversorgungsmodul, 2 Befehls- und Steuermodulen und 1 internem Versorgungsmodul. Es sind Schutzfunktionen, Filterung, Telemetrie- und Telekommando-Fähigkeiten sowie volle Redundanz implementiert.